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Thomas Hampson / Twenty Songs

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Twenty Songs from the Lyrical Intermezzo



I.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.


In the lovely month of May,
When all the buds were blooming,
Then in my heart
Did love well up.

In the lovely month of May,
When all the birds were singing,
Then did I to her confess
My longing and desire.


II.
Aus meinen Tränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.

Und wenn du mich lieb hast, Kindchen,
Schenk ich dir die Blumen allí,
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall.


From my tears spring forth
Many a flower in bloom,
And my sighs become
A choir of nightingales.

And if you love me, little one,
I will give you all the flowers,
And at your window shall sound
The song of the nightingale


III.
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe [Bronne,]
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
[Ich liebe alleine
Dir Kleine, dir Feine, die Reine, die Eine.]


The rose, the lily, the dove, and the sun;
I once loved them all with wondrous bliss.
I love them no longer. I love only
My tiny, fine, pure, rare darling;
She herself is [the fountain] of all love,
She is rose and lily and dove and sun.
[I love only
My tiny, fine, pure, rare darling.]


IV.
Wenn ich in deine Augen seh',
So schwindet all mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd ich ganz und gar gesund.

Wenn ich mich lehní an deine Brust,
Koomtís über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst, ìIch liebe dich!î
So muss ich weinen bitterlich


When I look into your eyes,
All my pain and sorrow vanish;
But when I kiss your lips,
The I become whole and healthy.

When I lay myself on your breast,
Heavenly bliss envelops me;
But when you say "I love you!"
Then I can only weep bitterly


V.
Dein Angesicht, so lieb und schön,
Das hab'ich jüngst im Traum geseh'n;
Es ist so mild und engelgleich,
Und doch so bleich [und schmerzensreich.]

Und nur die Lippen, die sind rot;
Bald aber küßt sie bleich der Tod;
Erlöschen wird das Himmelslicht,
Das aus den frommen Augen bricht.

[Dein Angesicht, so lieb und schön,
Das hab'ich jüngst im Traum geseh'n;
Es ist so mild und engelgleich,
Und doch so bleich [und schmerzensbleich.]


Your face so beautiful and dear,
I saw of late in a dream;
It was so sweet and angelic,
And yet so pale [and full of pain.]

And only your lips are red;
But soon death will kiss them white;
Extinguished will be the heavenly light,
That streams from your dear eyes..

Your face so beautiful and dear,
I saw of late in a dream;
It was so sweet and angelic,
And yet so pale , so deathly pale.


VI.
Lehn' deine Wang' an meine Wang',
Dann fliessen die Tränen zusammen,
Und an mein Herz drück' fest dein Herz,
Dann schlagen zusammen die Flammen.

Und wenn in die große Flamme fließt
Der Strom von unsern Tränen,
Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt,
Sterb' ich vor Liebessehnen


Lean your cheek on mine,
So our tears may flow together,
And press your heart against mine,
So that their flames may beat in time.

And when into the great flame flows
The flood of our tears,
And when I clasp you firmly in my arms,
Then shall I die of love's desire


VII.
Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein;
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.

Das Lied soll schauern und beben
Wie der Kuß von ihrem Mund
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süßer Stund'.


I want to plunge my soul
Into the cup of the lily;
The lily would breathe melodiously
A song of my beloved.

The song would shiver and tremble
Like the kiss from her lips
Which she once gave me
In a wonderfully sweet hour.


VIII.
Im Rhein, im heiligen Strome,
Da spiegelt sich in den Well'n,
Mit seinem großen Dome
Das große, heilige Köln.

Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldenem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.

Es schweben Blumen und Eng'lein
Um unsre liebe Frau;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau


In the Rhine, in that holy river
Is mirrored in the waves,
With its towering cathedral
The holy city of Cologne.

In the catehdral there is a picture,
Painted on golden leather;
Into the wilderness of my life
It shone with friendly radiance.

Flowers and little angels float
Around our blessed Lady;
Her eyes, her lips, her cheeks,
Are just like those of my beloved


IX.
Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch
bricht,
Ewig verlornes Lieb! ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in
Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.

Daß weiß ich längst. Ich sah dich ja im
Traume,
Und sah die Nacht in deines Herzens
Raume,
Und sah die Schlang, die dir am Herzen
frißt,
Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
[Ich grolle nicht, ich grolle nicht.]


I will not complain, even if my heart does
break,
Forever lost, o love! I will not complain.
However you may shine in bediamonded
splendour,
No ray illuminates the night in your heart.

Long have I known this. Yes, I saw you in
a dream,
And saw the night in the abyss of your
heart,
And saw the serpent that gnaws at your
breast,
I saw, my love, how miserable you are.
[I will not complain, I will not complain!]


X.
Und wüssten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.

Und wüssten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie liessen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.

Und wüssten sie mein Wehe,
Die goldenen Sternelein,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.

Sie alle können's nicht wissen,
Nur eine kennt meinen Schmerz:
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.


If only the little flowers knew,
How deeply wounded my heart is,
They would cry with me,
To heal my sorrow.

And if the nightingales knew,
How sad and sick I am,
They would gladly release a torrent
Of restorative sound.

And if they knew my pain,
The little golden stars,
Would come down from heaven,
To give me comfort.

But all of them cannot know,
One alone understands my suffering,
It is she who has rent,
Rent my heart.


XI.
Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern darein;
Da tanzt den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebste mein.

Das ist ein Klingen und Dröhnen,
Ein Pauken und ein Schalmein;
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die [guten] Engelein.


There is the sound of flutes and fiddles,
Trumpets blaring shrilly;
There dancing the wedding dance,
Is my own dearly beloved.

There is a ringing and roaring,
The sound of a drum and the sound of shame;
Between the sobs and moans
Of the [good] little angels.


XII.
Hör ich das Liedchen klingen,
Das einst die Liebste sang,
So will mir die Brust zerspringen
Von wildem Schmerzendrang.

Es treibt mich ein dunkles Sehnen
Hinauf zur Waldeshöh,
Dort lîst sich auf in Tränen
Mein übergrosses Wehí.


When I hear the little song,
That once my dearest sang,
Then my breast wants to burst
From a wild surge of pain.

A dark longing drives me
Out onto the forest peaks,
There I find relief in tears for
My overwhelming grief.


XIII.
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern ewählt;
Der andere liebt eine andre;
Und hat sich mit dieser vermählt.

Das Mädchen nimmt aus Ärger
Den ersten, besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.

Est ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passiert,
Dem bricht das Herz entzwei.



A youth loves a maiden.
And she has chosen another;
He, in turn, loves another
And marries her.


The maiden in her anger
Marries the next best man
Who comes her way;
The youth takes it badly.

It is an old story,
Yet it remains ever new;
And to whomever it happens,
His heart is rent in two.


XIV.
Am leuchtenden Sommermorgen
Geh' ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen
Ich aber wandle stumm.

Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schaun mitleidig mich an;
"Sei unserer Schwester nicht böse,
Du trauriger, blasser Mann!"


On a bright summer morning
I walk about in the garden.
The flowers whisper and speak,
But I wander silently.

The flowers whisper and speak,
And look at me with pity;
"Do not be angry with our sister,
You sad, pale man."


XV.
Es leuchtet meine Liebe
In ihrer dunkeln Pracht,
Wie'n Märchen, traurig und trübe,
Erzählt in der Sommernacht.

Im Zaubergarten wallen
Zwei Buhlen stumm und allein,
Es singen die Nachtigallen,
Es flimmert der Mondenschein.

Die Jungfrau steht still wie ein Bildnis,
Der Ritter vor ihr kniet.
Da kommt der Riese der Wildnis,
Die bange Jungfrau flieht.

Der Ritter sank blutend zur Erde,
Es stolpert der Riese nach Haus,
Wenn ich begraben werde,
Dann ist das Märchen aus.


My love shines
In its dark power,
Like a fairytale--sad and gloomy,
Told on a summer's evening.

In a magic garden wander
Two lovers silent and alone,
The nighingales sing,
The moonlight flickers.

The maiden stands still as a painting.
The knight kneels before her.
Then comes a giant out of the wilderness,
The terrified maiden flees.

The knight sinks bleeding to the ground,
The giant stomps off home.
When I am in the grave,
Only then will this fairy tale be done.


XVI.
Mein Wagen rollet langsam
Durch lustiges Waldes grün,
Durch blumige Täler
Die zaubrisch in Sonnenglanze blühn.

Ich sitze und sinne und sinne und träume,
Und denk an die Liebste mein.
Da grüßen drei Schattengestalten
kopfnickend
Zum Wagen, zum Wagen herein.

Sie hüpfen und schneiden Gesichter
So spöttisch und doch so scheu,
Und quirlen wie Nebel zusammen,
Und kichern und huschen vorbei.


My coach rolls slowly
Through the merry, green woods,
Through the flowering vales
Which bloom magically in the sun's rays.

I sit and think and think and dream,
And muse on my beloved,
Then three specters greet me,
bobbing their heads
At me in my coach.

They frolic along making faces
So mocking and yet so timorous,
They whirl like mist together,
And titter and dance along.


XVII.
Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumte du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floß noch von der Wange herab.

Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.

Ich hab' im Traum geweinet,
Mir trämte, du wärst mir noch gut.
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.


A I wept in my dream,
I dreamed you lay in your grave.
I woke, and the tears
Still flowed from my cheeks.

I wept in my dream,
I dreamed you left me.
I woke and I continued to cry
Bitterly for a long time.

I wept in my dream,
I dreamed you were still mine.
I woke and my tears still
Flowed unceasingly.


XVIII.
Allnächtlich im Traume seh' ich dich
Und sehe dich freundlich grüssen,
Und laut aufweinend sturz'ich mich
Zu deinen süssen Füssen.

Du siehst mich wehmütiglich,
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlentränentröpfchen.

Du sagst mir heimlich ein leises Wort,
Und gibst mir den Strauss von Cypressen.
Ich wache auf, und der Strauss ist fort.
Und's Wort hab'ich vergessen.


Every night in my dreams I see you,
And see you giving me a friendly greeting
And sobbing aloud, I throw myself
At your feet.

You look at me with pity,
And shake your little blonde head;
From your eye silently
Steal pearly little teardrops.

You secretly whisper a gentle word,
And give me a cypress bouquet.
I wake and the cypress is gone.
And I have forgotten what you said.


XIX.
Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es, und da klingt es
Von einem Zauberland.

Wo bunte Blumen blühen,
In goldnen Abendlicht,
Und lieblich duftend glühen
Mit bräutlichem Gesicht;

[Und grüne Bäume singen
Uralte Melodein,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vöglein schmettern drein;

Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erdí hervor,
Und tanzen luftígen Reigen
Im wunderlichen Chor;

Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
Und rote Lichter rennen
Im irren, wirren Kreis;

Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein,
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Widerschein.]

Ach, könnt ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreuín,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!

Ach! jenes Land der Wonne
Das seh' ich oft im Traum;
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließtís wie eitel Schaum.


From the old fairytales
Beckons a white hand,
There is singing and the sounds
Of a magic land;

Where colorful flowers grow,
In golden evening light,
And in the lovely fragrance glow
With the radiant face of a bride;

[And green trees sing
Their ageold melodies,
The breezes whisper secretively,
And the birds warble there;

And misty shapes rise up
Right out of the earth,
And dance airy dances
In a marvelous strange chorus;

And blue sparks burn
On every leaf and twig,
And red lights swirl
In a crazy, confused circle;

And noisy springs gush
From the wild marble rocks,
And in the brook's strange
Reflections flicker back and forth;]

Ah, if I could go there,
And let my heart rejoice,
And there be relieved of all pain,
And be free and happy!

Ah, that land of bliss,
I have often seen in dreams;
But with the morning's sunrise,
It vanishes like mist.


XX.
Die alten, bösen Lieder,
Die Träume bös und arg,
Die laßt uns jetzt begraben;
Holt einen großen Sarg.

Hinein leg ich gar manches,
Doch sag ich noch nicht was;
Der Sarg muß sein noch größer,
Wie's Heidelberger Faß.

Und holt eine Totenbahre
Und Bretter fest und dick;
Auch muß sie sein noch länger,
Als wie zu Mainz die Bruck'.

Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der starke Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.

Die sollen den Sarg forttragen
Und senken ins Meer hinab,
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.

Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich senkt auch meine Liebe
Und meinen Schmerz hinein.


The wicked old songs,
The nasty grim dreams,
Let us now bury them;
Come, fetch a large coffin.

Therein shall I lay many a thing,
But I will not yet say what;
The coffin must be even larger,
Than Heidelberg's huge vat.

Bring me a bier
And firm, thick planks;
It must be even longer,
Than the bridge over the Mainz.

Then fetch me twelve giants,
They must be stronger
Than the strong St. Christopher
In the cathedral of Kîln on the Rhine

They must carry away the coffin
And sink it deep in the sea;
Because such a large casket
Needs a deep grave.

Do you know why the coffin
Must be so big and heavy?
Because I am also burying in it
My love and pain.

Translated by Thomas Hampson & Carla Maria Verdino-Süllwold 1994